BibRelEx: Erschließung Bibliographischer Datenbanken durch Visualisierung von inhaltsbasierten Beziehungen

Datenbasis

Als Basis für den Informationsbestand wird die international frei verfügbare Literaturdatenbank geombib [EJS98] verwendet. Sie wird gegenwärtig von der University of Saskatchewan in Kanada unterhalten und enthielt ca. 8.700 Einträge aus dem Bereich der Algorithmischen Geometrie als unser Projekt startete. Sie referenziert Zeitschriftenartikel, Tagungsbeiträge und Technische Berichte. Als Format wird BibTeX verwendet; dies trägt mit zur großen Beliebtheit von geombib bei, denn die Produktion eigener Literaturverzeichnisse in LaTeX-Dokumenten wird hierdurch sehr erleichtert.

Üblicherweise wird die Datenbasis, die aus einer einzelnen Datei besteht, von den Benutzern via FTP geladen. Zu einer Kopie dieser lokalen Version können die Benutzer nun neue Einträge verschiedener Publikationen zufügen oder unvollständige oder fehlerhafte Einträge korrigieren. Nach vier Monaten wird die so entstandene Datei mit der Originaldatei verglichen und die Unterschiede via Email an den Administrator gesendet. Aus allen so eingegangenen Aktualisierungsvorschlägen wird eine neue Version von geombib erstellt und etwa einen Monat später verteilt. Dank der Aktivität der Computational Geometry Community ist so in den letzten Jahren eine sehr aktuelle und reichhaltige Literaturdatenbank entstanden.

In den letzten Jahren ist die Zahl der falschen oder unbrauchbaren Einträge in geombib stark angewachsen. Es werden Arbeiten mit falschen Titeln, fehlenden Autoren, falschen oder fehlenden Seitenangaben, falsch geschriebenen Journalnamen, zu stark abgekürzte Konferenznamen usw. aufgeführt. Aufgrund dieser Fehler werden einige Einträge doppelt -- mit verschiedenen Schlüsseln -- in der Datenbank gespeichert. Daher haben wir das Programm BibConsist erstellt, das zur Erkennung solcher Inkonsistenzen dient. Um das Entstehen solcher Probleme direkt bei der Eingabe zu vermeiden, arbeiten wir an dem Programm BibManage mit dem Änderungen und neue Einträge in einer einheitlichen Form eingebracht werden können.